Orgel der Elbphilharmonie Hamburg
Eine Orgel zum Anfassen
Die Orgel der Elbphilharmonie fügt sich perfekt in die spektakuläre Architektur des Großen Saals ein. Sie symbolisiert zudem den Anspruch der Elbphilharmonie, zugleich eines der besten Konzerthäuser der Welt und ein „Haus für alle“ zu sein.
Mit der Orgel der Elbphilharmonie Hamburg, erbaut von der Werkstatt Johannes Klais Orgelbau in Bonn, einem Familienbetrieb in vierter Generation, hat die Orgelstadt Hamburg ihr jüngstes Instrument in dieser Gattung hinzugewonnen.
Das viermanualige Instrument verfügt mit seinen 69 Registern und 4.765 Pfeifen über eine enorme klangliche und dynamische Bandbreite, die insbesondere auf Musik des 19., 20. und 21. Jahrhunderts ausgerichtet ist.
Besonderheiten des Instruments sind die Windsteuerung für einzelne Teilwerke und Register, mit der der Wind vom Normdruck bis auf 0 mm WS geregelt werden kann, sowie das sogenannte Fernwerk im Reflektor über der Bühne. Es enthält vier Register und kann jedem Manual der Orgel frei zugeschaltet werden. Zudem können die Organisten wahlweise vom Spieltisch am Instrument aus oder von einem elektronisch gesteuerten Spieltisch von der Bühne aus die Orgel spielen. Die lettische Orgelvirtuosin Iveta Apkalna ist Titularorganistin der Klais-Orgel der Elbphilharmonie.
Das Instrument schwebt nicht hoch oben und fern vom Publikum im Saal, sondern ist auf elegante Weise in die Architektur des Großen Saal hineinkomponiert. Insgesamt vier Publikumsränge verlaufen direkt vor dem 15 x 15 Meter großen und 25 Tonnen schweren Instrument, das sich über die gesamte Westseite des Großen Saals erstreckt. Der Prospekt der Orgel wird aus den größten Metallpfeifen gebildet, zum Schutz vor Fingerabdrücken sind diese Pfeifen mit einer speziellen Schutzschicht versehen. Daher ist hier sogar das Anfassen und Erfühlen ausdrücklich erlaubt!
Die Klais-Orgel in der Elbphilharmonie wurde von Manfred Schwartz konzipiert und ist ein Geschenk des Stifters Peter Möhrle.