Orgel der Hasse-Aula

Im Dornröschenschlaf

Die Hasse-Aula der Rudolf-Steiner-Schule in Bergedorf schläft einen Dornröschenschlaf, so wie auch das dort auf der Seitenbühne aufgestellte Instrument des Orgelbauers Ernst Röver. Die beiden Kleinodien sollen in den kommenden Jahren denkmalgerecht saniert und wachgeküßt werden.

Eckdaten Orgel

Orgel der Hasse-Aula

Ort: Rudolf-Steiner-Schule
Am Brink 7
21029 Hamburg
Erbauer: Ernst Röver (Hausneindorf)
Baujahr: 1909
Registeranzahl: 10
Werke: 1 Manual und Pedal
Bildrechte: Orgelstadt Hamburg e.V. – Fotograf: Alexander Voss

Die 1912 fertiggestellte Hasse-Aula der Rudolf-Steiner-Schule in Hamburg-Bergedorf verfügt über eine Orgel auf der Bühne. Das Instrument ist vermutlich bereits 1909 von dem von 1884 bis 1923 in Hausneindorf ansässigen Orgelbauer Ernst Röver erbaut worden. Für die Winderzeugung verfügt die Orgel über eine originale Handschöpfanlage, zudem war ein Gebläse in der unterhalb der Aula befindlichen Sporthalle untergebracht. 

Im Rahmen einer grundlegenden Überarbeitung des Instruments während der  Renovierung der Aula in den Jahren 1952/53, ist die ursprüngliche, spätromantische Disposition weitestgehend verlorengegangen.  Sie wurde den überinterpretierten Maximen der sogenannten „Orgelbewegung“ dem neobarocken Zeitgeschmack angepasst und dadurch ihrer spätromantischen Grundtönigkeit zugunsten einer vermeintlich barocken Disposition beraubt. Einige der originalen Register fanden dabei für die neobarocke Disposition in umgebauter Form Verwendung. Vermutlich erhielt das Instrument zu diesem Zeitpunkt erstmals seine weiße Farbfassung. 

Bereits 1994 wurde eine grundlegende Renovierung, beziehungsweise Instandsetzung des Instruments projektiert, die schließlich 1996 die Geesthachter Orgelbaufirma Claus Sebastian durchführte.

Im Rahmen der bevorstehenden, denkmalgerechten Sanierung der Hasse-Aula soll auch die Orgel grundlegend renoviert werden. Es bleibt abzuwarten, ob die Herstellung der ursprünglichen Disposition dabei finanzierbar sein wird.

Text: Orgelstadt Hamburg e.V.

Klangbeispiele