Orgel aus der Nähe
Christoph Schoener, Hamburg, St. Michaelis
Seit Ende 2009 besitzt der Michel drei Orgeln, die über einen Zentralspieltisch gemeinsam gespielt werden können: die Große Orgel im Westen, die Konzertorgel auf der Nordempore und das Fernwerk, dessen Klänge vom Dachboden aus durch die ovale Öffnung in der Mitte der Kirchendecke den Kirchenraum erreichen. Mit modernster Technik werden drei stilistisch unterschiedliche Instrumente zu einer symphonischen Kathedralorgel kombiniert, deren schier unendliche Klangmöglichkeiten Organistinnen und Organisten aus aller Welt faszinieren. Nicht selten bekommen die Künstler Rückmeldung von Zuhörern, die von den Orgelklängen des Michels unerwartet intensiv berührt werden.
Aber: Das Auge isst mit – auch bei der Musik. Den Organisten beim Spielen über die Schulter zu schauen, zu beobachten, wie mit Händen und Füßen nicht nur die Töne, sondern auch die unterschiedlichen Klangfarben bestimmt werden können, ist auch optisch eine faszinierende Erfahrung. Die Konzertreihe „Orgel aus der Nähe” möchte diese Lücke füllen. Alle Besucher sitzen auf der Konzertempore und können den Zentralspieltisch sehen.