Orgel im Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Hamburg

Original und selten

Die Walcker-Orgel im Großen Hörsaal des Musikwissenschaftlichen Instituts der Universität Hamburg stellt ein besonderes Kleinod dar: Das 1895 erbaute Instrument ist nahezu unverändert erhalten geblieben.

Eckdaten Orgel

Orgel im Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Hamburg

Ort: Universität Hamburg
Neue Rabenstraße 13, Großer Hörsaal
20354 Hamburg
Erbauer: Eberhard Friedrich Walcker & Cie. (Ludwigsburg), op. 738
Baujahr: 1895
Registeranzahl: 14
Werke: 2 Manuale und Pedal
Ergänzung: Ladensystem: Kegelladen Spieltraktur: pneumatisch Registertraktur: pneumatisch
Bildrechte: Orgelstadt Hamburg e.V. – Fotograf: Alexander Voss

Die Orgel wurde 1895 als opus 736 der Firma E. F. Walcker & Cie. (Ludwigsburg) für das im gleichen Jahr neu errichtete Lehrerseminar am Grindelhof 80 gebaut und war dort in einer Mauernische untergebracht. Als das Gebäude 1962 an die Universität überging und 1972 schließlich abgerissen werden sollte, konnte die Orgel  gerettet werden. Die Orgelbaufirma Klaus Becker (Kupfermühle) dokumentierte das Instrument, baute es ab und anschließend weitgehend originalgetreu an seinem heutigen Standort – der früheren Mensa des Lehrerseminars, der heutige Großen Hörsaal des Musikwissenschaftlichen Instituts der Universität Hamburg – wieder auf. 

Das aufgrund seiner ursprünglichen Aufstellung fehlende Gehäuse wurde dabei durch einen Spanplattenkorpus ergänzt, vor dem der originale Orgelprospekt Aufstellung fand. Die Orgel stammt aus der Stilepoche der Spätromantik und ist unbeschadet von zwei Weltkriegen und der sogenannten Orgelreformbewegung klanglich, wie auch weitgehend technisch unverändert erhalten geblieben. Daraus resultiert ihr ganz besonderer Wert. Das Instrument wurde im Jahr 2015 von der Firma Rudolf von Beckerath (Hamburg) generalüberholt. 

Text: Orgelstadt Hamburg e.V.

 

Klangbeispiele